Brotlog 19.01.2025: Roggen-Hafer-Mischbrot
19 Jan 2025
Seit letztem Jahr backe, ich glaube ich in etwa 90 % unseres Brots selbst. Zwei Brote aus dem Brotbackbuch Nr.4 sind da meine go-tos. Das Roggenmischbrot, wenn ich Abends merke, dass wir Morgen neues Brot brauchen und das Weizenvollkornbrot, wenn ich es Abends brauche.
Das funktioniert auch gut und da die beiden Brote ziemlich unterschiedlich sind, wird es auch nicht langweilig. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen mehr mit Brüh-, Quell- und Kochstücken zu experimentieren. Saaten und Nüsse werden regelmäßig gewünscht und dieses Jahr versuche ich mich mal daran.
Der erste richtige Versuch basiert auf dem Roggenmischbrot und ich habe blauäugig einfach mal 75 g Hafer in der Pfanne geröstet und mit 225 g Wasser (1:3) verquollen. Die habe ich einfach direkt zum Hauptteig gegeben. Was ich vergessen habe ist, dass verquollene Wasser zumindest anteilig vom Hauptteig abzuziehen. Der Teig war ein klebriger Haufen Matsch. Das Formen dementsprechend herausfordernd und ich war mir bis ca. der Hälfte der Backzeit nicht sicher, ob das Brot was wird.
Das gebackene Brot hat mich dann allerdings sehr überrascht: Lockere, weiche Krume und eine knackige aber nicht zu harte Kruste. Die Haferflocken geben dem ganzen eine Vollkornnote, obwohl ich 550er-Weizen und 1150er-Roggen genommen habe.
Die Formgebung ist noch ausbaufähig und ich glaube die Gare war etwas knapp (Die Porung ist unregelmässig groß). Das ist aber meiner Feigheit geschulded: Kurze Stückggare gibt ein benutzbares Brot wohingegen zu lange Stückgare schnell im Fladenbrot endet.
Wenn ich von 760g Mehl im Brot ausgehe, dann habe ich am Ende ein 90%-Hydration Brot gebacken. Crazy.